INSOFT übernahm 2020 zum ersten Mal die Agenden eines Generalunternehmers
Die Sanierung der Unterflurtrasse bei Kirchberg in Tirol wurde erfolgreich abgeschlossen
Das Land Tirol hat zusammen mit dem Büro Lechner & Partner eine komplette Neuausrichtung der Betriebs- und Sicherheitstechnik geplant. In Abstimmungen mit der Bezirkshauptmannschaft und der Gemeinde, die auch Tourismus und Wirtschaft vertritt, wurde ein straffer Zeitplan erstellt.
Die Sanierung der Unterflurtrasse bei Kirchberg in Tirol wurde in nur 3 Monaten von der Auftragsvergabe an die Firma INSOFT bis zur Verkehrsfreigabe abgeschlossen. Die große Herausforderung war, in kurzer Zeit das Projektmanagement, die Materialdisposition und die Montagen so einzutakten, dass in einer effektiven Bauzeit von 33 Tagen alle erforderlichen Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnten. Kirchberg in Tirol ist eine ausgesprochene Tourismusgemeinde. Eine Vollsperre, und damit die komplette Verkehrsumleitung durch die Gemeinde, war nur für 15 Tage möglich. Die übrige Bauzeit wurde der Verkehr einseitig durch den Tunnel geführt. Das erfordert eine besondere Aufmerksamkeit der Techniker und der Verkehrsteilnehmer.
Der erfolgreiche Projektabschluss wurde mit einer guten Vorausplanung durch eine lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und Zulieferanten ermöglicht. Die Firma INSOFT übernahm zum ersten Mal die Agenden eines Generalunternehmers. Von großem Vorteil war es, dass das Projektmanagement, die Planung, Fertigung, Montage und Softwareentwicklung aus dem Hause INSOFT kam. In der Betriebsstation befinden sich alle technischen Einrichtungen zur Steuerung des Tunnels, unter anderem eine Prozessleittechnik samt Visualisierung mit einer Kommunikationsanbindung zur Leitstelle Tirol, Einrichtungen zum Objektfunk und eine Erweiterung der Energieaufteilung mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für zentrale Komponenten. Ein zusätzlicher Stromanschluss wurde im Bereich Einfahrt Kirchberg Ost hergestellt. Beim Tunnel Kirchberg wurde die Einfahrts- und die Innenstreckenbeleuchtung mittels hocheffizienter LED-Leuchten der Fa. Broll realisiert. Das geringe Lichtraumprofil und die fehlende Reflexion der Tunnelwände erforderte eine technische Sonderlösung. Die Einfahrtleuchten wurden in die vorgegebenen Deckeneintiefungen montiert. Für die geforderte Leuchtdichte in der Innenstrecke war es notwendig, dass zusätzliche Leuchten geplant wurden. Diese Innenstreckenbeleuchtung wurde beidseitig an der Ecke der Tunneldecke montiert. Die Lichtfarbe wurde hier mit angenehmen 3.000K gewählt. Die aktive Leiteinrichtung an den erhöhten Seitenreifen dient zur deutlichen Verkehrsführung. Die Leuchtmodule werden über ein Systemkabel und Induktionskopplern elektrisch versorgt und sind damit nicht direkt an ein Kabel angeschlossen.
Bei Ereignissen im Tunnel ist durch die neuen Prismenwender an den Ortseinfahrten eine automatische Umleitung möglich. Bei Behinderungen auf der Umfahrungsstrecke kann die Geschwindigkeitsanzeige dynamisch geregelt werden. Die gesamte Betriebs- und Sicherheitstechnik wird nun technisch in der Leitstelle Tirol überwacht. All diese technischen Erneuerungen dienen der Risikominimierung auf der Umleitungsstrecke.